Inside Prop-Trading – die Wahrheit hinter den Funded Challenges
Ich erinnere mich noch an meinen ersten Prop-Firm-Versuch.
FTMO, 100.000-Dollar-Account, klare Regeln, fester Plan.
Ich war überzeugt: Das ist mein Weg in die Freiheit.
Kein eigenes Kapital riskieren, 90 % Gewinnbeteiligung – klingt fast zu schön, um wahr zu sein.
Und genau deshalb wollte ich wissen: Wie funktioniert dieses System wirklich?
Der Traum vom kostenlosen Kapital
Proprietary Trading Firms – kurz Prop-Firmen – bieten Tradern simulierte oder echte Konten an.
Du zahlst eine Gebühr, bestehst eine Challenge und darfst danach angeblich mit „Firm Money“ traden.
Ein fairer Deal? Auf dem Papier ja.
Aber die Realität ist härter, als viele denken.
Ich habe mich durch Regeln, Payout-Strukturen und echte Erfahrungsberichte gewühlt – und das Bild ist zweischneidig.
Die Challenge: ein Test oder eine Falle?
Jede Prop-Firma hat ihre Regeln:
Täglicher Drawdown, maximaler Verlust, Mindesthandelszeit.
Das klingt nach Disziplin – ist aber in Wahrheit ein psychologischer Stresstest.
Denn viele Trader scheitern nicht an der Strategie, sondern an den Emotionen.
Ich hab’s selbst erlebt:
Tag 3 meiner Challenge, 4 % im Plus. Ich wollte einfach „etwas extra“ holen.
Ein einziger Übertrade – und boom, Account gefailt.
95 % aller Teilnehmer schaffen es laut internen Daten nie über die erste Phase hinaus.
Wie Prop-Firmen wirklich verdienen
Viele glauben, die Firmen leben von profitablen Tradern.
Aber der Großteil des Umsatzes kommt aus den Challenge-Gebühren.
Nur ein Bruchteil der Kunden erreicht überhaupt den Payout-Status.
Das klingt erst mal negativ, aber es hat auch einen positiven Aspekt:
Die Firmen brauchen kein Interesse daran, dass du verlierst, sondern dass du wiederkommst.
Und das funktioniert – wenn sie es schaffen, fair zu bleiben.
Die Guten und die Blender
Es gibt Firmen, die wirklich auszahlen – transparent, pünktlich, mit stabiler Datenbasis.
Und es gibt die anderen:
Undurchsichtige Regeln, geänderte Drawdown-Grenzen, willkürliche Account-Resets.
Ich hab Trader erlebt, die nach einem 10k-Gewinn plötzlich „wegen Regelverstoß“ rausflogen – ohne klare Erklärung.
Wenn du mitmachst, brauchst du deshalb mehr als nur Können.
Du brauchst Recherche.
Worauf ich heute achte
- Klare Vertragsbedingungen (am besten mit fester Drawdown-Linie)
- Regelmäßige Payout-Historien öffentlich einsehbar
- Keine versteckten Regeln im Kleingedruckten
- Transparente Kommunikation (Discord, Support, Tracking-Dashboard)
Und vor allem: Finger weg von Anbietern, die dich mit „100 % Refund + Lifetime Account“ ködern.
So funktioniert seriöses Trading nicht.
Prop-Trading ist Chance und Prüfung zugleich
Ich halte Prop-Firmen für eines der spannendsten Konzepte unserer Zeit – aber auch für eines der gefährlichsten.
Sie geben dir die Möglichkeit, groß zu handeln, ohne eigenes Kapital – doch sie testen dich psychologisch härter, als jeder reale Markt es je könnte.
Die wahre Challenge ist nicht die Handelsphase.
Es ist, sich selbst zu besiegen – Disziplin, Geduld, Emotion.
Und wenn du das schaffst, dann bist du wirklich bereit.
Nicht für den „Firm Account“, sondern für den echten Markt. 💎📈

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