Flugtaxis (JOBY & ACHR): Warum ich darauf wette, dass wir 2026 den Stau einfach überfliegen
Moin ihr Boden-Hocker, steht ihr auch jeden Morgen im Stau und hasst euer Leben? Schaut ihr auf den Tacho, der 0 km/h anzeigt, und wünscht euch, ihr könntet einfach einen Knopf drücken und abheben?
Willkommen im Club.
Aber wisst ihr was? Das ist keine Science-Fiction mehr. Das ist keine Szene aus „Das Fünfte Element“. Das passiert jetzt. Wirklich.
Der eVTOL-Markt (elektrische Senkrechtstarter, für die, die kein Technisch sprechen) kocht gerade hoch. Die Testphasen sind vorbei. Die Zertifizierungen sind fast durch.
2026 wird das Jahr, in dem wir die ersten echten Passagiere in diesen Dingern sehen. Und ich wette mein Weihnachtsgeld darauf, dass Joby Aviation (JOBY) und Archer Aviation (ACHR) die Aktien sind, die mein Depot in die Stratosphäre befördern.
Joby Aviation: Der Streber mit dem Toyota-Geld
Fangen wir mit dem Platzhirsch an: Joby.
Warum mag ich die? Weil sie seriös sind. Fast schon langweilig seriös.
Die haben nicht nur irgendeinen PowerPoint-Plan, die haben Toyota im Rücken. Toyota-Ingenieure helfen denen, die Fabriken zu bauen. Wisst ihr, was das heißt? Das heißt, die bauen keine Bastel-Buden, die bauen Maschinen, die funktionieren. Immer und immer wieder.
Joby plant den Start in New York (JFK zum Downtown Heliport) in Kooperation mit Delta Airlines.
Stellt euch vor: Ihr landet nach 8 Stunden Flug aus London, seid völlig fertig, und statt euch 2 Stunden durch den New Yorker Verkehr zu quälen, steigt ihr in einen Joby und seid in 7 Minuten in Manhattan. Leise. Elektrisch.
Die Leute werden Schlange stehen und ihr Erstgeborenes verkaufen, um dieses Ticket zu kriegen.
Die Aktie? Hatte ein hartes Jahr, aber jetzt, wo die FAA (die amerikanische Luftfahrtbehörde) endlich ihren Stempel draufdrückt, sehen wir den Ausbruch.
Archer Aviation: Der aggressive Verfolger
Dann haben wir Archer (ACHR). Das ist eher so der „Bad Boy“ der Branche.
Die arbeiten mit Stellantis (ihr wisst schon, Jeep, Fiat…) und United Airlines zusammen.
Ihr Modell „Midnight“ sieht aus wie eine riesige Drohne auf Steroiden.
Der Unterschied? Archer will nicht alles selbst machen. Sie wollen die Dinger bauen und an Airlines verkaufen oder verleasen. Das Modell skaliert vielleicht schneller. Und sie haben Deals in den Emiraten (Abu Dhabi, Dubai).
Wenn ihr glaubt, dass die Scheichs Bock haben, im Stau zu stehen, dann kennt ihr die Scheichs nicht. Die wollen das neueste Spielzeug sofort. Und Archer liefert.
Das Orderbuch ist voll. Die Fabrik in Georgia läuft an.
Wenn Archer bekannt gibt, dass die erste offizielle Route in Dubai live geht (wahrscheinlich Q1 2026), dann gnade Gott den Shortsellern.
Warum jetzt? Das „Valley of Death“ ist durchquert
In der Startup-Welt gibt es das „Valley of Death“. Das ist die Zeit zwischen „Geile Idee“ und „Wir verdienen Geld“. Da gehen die meisten pleite.
eVTOLs waren jahrelang in diesem Tal. Sie haben Geld verbrannt wie Zunder.
Aber jetzt, Ende 2025, sehen wir das Licht am Ende des Tunnels.
- Die Technologie funktioniert (Batterien sind dicht genug).
- Die Regulierer (FAA/EASA) haben endlich Regeln aufgestellt.
- Die Infrastruktur (Vertiports) wird gebaut.
Wir stehen am „Hockey Stick“ Moment. Die Kurve geht jetzt steil nach oben – oder sie bricht ab, wenn der erste abstürzt.
Das Risiko: Gravitation ist eine Bitch
Ja, wir müssen drüber reden.
Wenn ein Joby oder Archer mit Passagieren an Bord abstürzt. Nur einer. Dann ist der Sektor tot. Zumindest für ein paar Jahre. Die Medien werden sie zerfleischen. „Todes-Drohnen!“, „Fliegende Särge!“.
Das ist das Risiko. Wir wetten hier auf Sicherheit.
Außerdem: Lärm. Die Dinger sind leiser als Helikopter, aber wenn die NIMBYs (Not In My Backyard – Leute, die gegen alles sind) anfangen zu klagen, weil sie beim Grillen ein Surren hören, könnte das die Routen verzögern.
Ready for Takeoff
Ich habe meine Positionen gesplittet. 60% Joby (wegen Toyota-Qualität), 40% Archer (wegen der Aggressivität).
Das ist kein Investment für die Rente von Oma. Das ist eine Wette auf eine neue Art der Mobilität.
Wenn es klappt, sind das die neuen Teslas der Lüfte. Wenn nicht… naja, dann nehme ich halt wieder die U-Bahn.
Aber mal ehrlich: Wer will schon am Boden bleiben, wenn man fliegen kann?