Die meisten Menschen schlafen nachts, andere schauen Netflix – und ich? Ich saß mal bis 3 Uhr morgens vorm Rechner und hab After-Hours gehandelt. Und glaubt mir: Das war einer der wildesten Momente, die ich an der Börse erlebt habe.
Der Einstieg – YOLO im Dunkeln
Es war Earnings-Season, und ich hatte mir Amazon rausgesucht. Alle waren gespannt auf die Quartalszahlen. Ich dachte mir: Alex, das ist deine Chance. Wenn die Zahlen gut sind, explodiert der Kurs. Wenn nicht, dann YOLO halt.
Also kaufte ich kurz vor Börsenschluss noch schnell ein paar Calls. Einsatz: 1.500 €. Mein Herz klopfte schon, bevor die Zahlen überhaupt draußen waren.
Der Moment der Wahrheit
Punkt 22:00 Uhr MEZ kamen die Earnings. Ich aktualisierte mein Depot – und zack, der Kurs sprang sofort um +8 % hoch. Mein Calls explodierten im Wert. Plötzlich stand ich mit über 3.000 € Gewinn da. Ich war euphorisch, lachte laut und dachte: Das ist es, jetzt bist du der nächste WSB-Legende.
Der Schock danach 😬
Doch After-Hours ist wie ein Ritt auf der Rasierklinge. Nur eine halbe Stunde später drehte der Kurs wieder nach unten. Erst -3 %, dann -5 %. Die Analysten fanden plötzlich „negative Aspekte“ in den Zahlen. Mein Gewinn schmolz dahin, und innerhalb von Minuten war ich nur noch leicht im Plus.
Die Stimmung wechselte von „Moon Mission 🚀“ zu „Oh Gott, bitte lass mich nicht alles verlieren.“
Die Entscheidung mitten in der Nacht
Es war fast 2 Uhr morgens. Ich starrte immer noch auf den Bildschirm, schwitzte und überlegte: Verkaufen oder halten? Am Ende hab ich verkauft – mit einem kleinen Gewinn. Kein Moonshot, kein YOLO-Millionärsmove, sondern nur ein Mini-Plus.
Und das Beste? Am nächsten Morgen war der Kurs wieder hoch – meine Calls wären locker das Fünffache wert gewesen. Klassischer WSB-Moment: alles richtig und gleichzeitig alles falsch gemacht.
Mein Learning aus der Nacht
- After-Hours ist extrem volatil – Kurse springen noch heftiger als tagsüber.
- Emotionen sind doppelt so stark – nachts fehlt dir die Distanz.
- Gewinne sichern ist nie falsch – auch wenn’s weh tut, am nächsten Tag mehr zu sehen.
Schlaflos, aber unvergesslich
Diese Nacht hat mir gezeigt, wie verrückt Trading sein kann. Ich hab kaum geschlafen, mein Adrenalinspiegel war im Himmel und am Ende hatte ich eine Geschichte, die ich nie vergesse.
After-Hours ist nichts für schwache Nerven – aber genau deshalb passt es perfekt zu WallStreetBets. 🌙🚀🙌
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