Trading & Steuern in Deutschland: Wie ich versuche, dem Finanzamt nicht völlig den Spaß zu überlassen

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Hey Leute, Tyler hier 👋
Heute wird’s… unsexy. Aber wichtig.
Denn was bringt dir dein fetter GME-Squeeze oder dein smarter Nvidia-Options-Trade, wenn du die Hälfte davon ans Finanzamt abdrücken musst – und nicht mal weißt, warum? 😤

Ich hab mich durch Paragraphen gewühlt, mit einem Steuerberater gestritten und sogar einen Excel-Crashkurs gemacht – alles nur, damit ich nicht jeden Februar ins Schwitzen komme.


📜 Die Basics: Was versteuert wird

Deutschland ist – Überraschung – gründlich.
Du zahlst Abgeltungssteuer (25 %) + Soli + ggf. Kirchensteuer auf:

  • Aktiengewinne
  • Optionsgewinne
  • Zinsen & Dividenden
  • Gewinne aus Krypto (wenn Haltefrist < 1 Jahr)

Das alles wird in der Regel direkt von deiner Bank abgeführt – wenn du ein deutsches Brokerkonto hast.
Klingt einfach? Warte ab.


💼 Was passiert, wenn du bei ausländischen Brokern tradest?

Ich trade zum Beispiel auch bei Interactive Brokers und eToro – und da wird nix automatisch ans Finanzamt gemeldet.
Das heißt: Du musst selber ran.
Alle Gewinne eintragen. Verluste gegenrechnen. Und ja: Auch Gewinne aus Krypto, CFDs oder Turbozertifikaten.

Wenn du hier schläfst, wird das Finanzamt wach. Und zwar unsanft. 😬


🧾 Mein System: Chaos verhindern mit Struktur

Ich geb’s zu – 2023 hab ich’s komplett verkackt. Ich wusste nicht mal, wo ich alle Transaktionen finde.
Seitdem: Neues Jahr, neue Disziplin. Mein System:

  • Tägliches Tradingjournal mit Datum, ISIN, Einstieg/Ausstieg, Gewinn/Verlust
  • Export aller Trades am Monatsende als CSV (meistens möglich)
  • Trennung nach Broker und Produkt (CFD ≠ Aktie ≠ Krypto)
  • Einmal im Quartal Steuer-Vorbereitungs-Check (ja, wirklich)

Ich nutze aktuell Portfolio Performance für die Übersicht und Excel für die Detailarbeit. Andere schwören auf Tools wie TraderFox Tax, Kapilendo Steuer oder CoinTracking (für Krypto).


⚠️ Was du vermeiden solltest

  • Trades aus mehreren Brokern ungeprüft mischen (die einen führen Steuern ab, die anderen nicht)
  • Keine Belege sammeln – bei Nachfragen ist das dein Grab
  • Verluste ignorieren – du kannst sie steuerlich nutzen!
  • Einfach hoffen, dass das schon passt (Spoiler: tut’s nicht)

Ich hab 2024 fast 800 € zu viel gezahlt, weil ich die Verluste aus einem Optionskonto nicht gegengerechnet hab. Lesson learned.


👨‍⚖️ Steuerberater – ja oder nein?

Ich sag: Kommt drauf an.

  • Wenn du nur bei Trade Republic oder Scalable tradest, reicht meistens Eigenregie.
  • Wenn du mehrere Depots, internationale Broker oder Krypto hast: Such dir jemanden, der Trader versteht.

Aber Achtung: Viele Steuerberater haben von komplexem Trading null Plan. Ich hab ungelogen drei durchprobiert. Jetzt hab ich jemanden, der selbst zockt – und mich nicht mehr fragend anschaut, wenn ich “Theta-Decay” sage. 😄


💬 Steuern killen deinen Gewinn – wenn du sie ignorierst

Klar, ich hasse Bürokratie. Ich will Charts lesen, keine Bescheide.
Aber: Wer Trading ernst meint, muss auch die Abrechnung ernst nehmen.
Sonst hast du zwar den Moonshot gemacht – aber das Finanzamt sitzt auf dem Thron.

Also:
🧾 Dokumentieren
🧠 Verstehen
🔒 Absichern

So tradet man nicht nur clever – sondern auch sauber.

Bis zum nächsten Deep Dive,
Euer Tyler 👊


Disclaimer: Keine Steuerberatung. Nur mein persönlicher Erfahrungsbericht auf dem Weg durch den Paragraphendschungel.


 

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