Wenn du schon mal auf Reddit oder X gesehen hast, wie jemand schreibt: „Ich hab alles verloren, weil ich nicht abgesichert war“ – glaub mir, das war ich. Naja, fast. Zum Glück hab ich rechtzeitig gecheckt, dass man sich mit Put-Optionen richtig gut absichern kann. Oder sogar gezielt auf fallende Kurse setzt – aber mit Plan.
Heute zeig ich dir, welche Put-Strategien ich in unsicheren Märkten nutze, wann sie funktionieren, was schiefgehen kann – und warum ich sie nicht mehr missen will.
Was ist überhaupt ein Put?
Ein Put ist eine Option, mit der du das Recht hast, eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu verkaufen – unabhängig vom aktuellen Kurs. Steigt der Kurs? Dein Put verliert an Wert. Fällt der Kurs? Dein Put wird wertvoller.
Puts nutze ich für zwei Dinge:
- Absicherung (wenn ich Aktien besitze und Angst hab vor ’nem Crash)
- Spekulation auf fallende Kurse (wenn ich denke, dass’s runtergeht – aber ich mein Risiko begrenzen will)
Strategie 1: Protective Put – mein Airbag im Depot
Das war mein Einstieg. Ich hatte damals eine größere Position in AMD, aber die Märkte waren wackelig. Ich wollte drinbleiben – aber ruhig schlafen können.
Meine Lösung: Ich hab eine Put-Option auf AMD gekauft mit Strike 95 $ (die Aktie stand bei 100 $), Laufzeit 30 Tage. Die Option hat mich ca. 200 $ gekostet. Wenn AMD unter 95 fällt, schützt mich der Put.
Und ja – AMD ist auf 90 gefallen. Ohne den Put hätte ich über 500 $ Verlust gemacht. So waren’s nur rund 300. Und ich war mental stabil.
Wann sinnvoll?
Wenn du Aktien hältst, aber Volatilität (oder Panik) in der Luft liegt.
Strategie 2: Long Put – Short, aber mit Stil
Als ich die ersten Charts gelesen hab und gesehen hab, dass Rivian langsam kippt, hab ich mir gedacht: Zeit für einen Trade gegen den Kurs. Aber ich wollte keine Aktie leerverkaufen – zu riskant, siehe meinen Nikola-Fail 😬
Was hab ich gemacht?
Ich hab einen Put mit Strike 18 $ gekauft, Laufzeit 2 Wochen. Die Aktie war bei 20. Ich hab 70 $ gezahlt – und als Rivian auf 17 fiel, war der Put 140 $ wert. Verdoppelt. Und ich hatte dabei kein Margin-Risiko.
Vorteile:
✅ Kleines Risiko (du verlierst maximal die Prämie)
✅ Hebelwirkung bei starken Abwärtsbewegungen
Strategie 3: Bear Put Spread – Gewinn begrenzen, Risiko auch
Wenn ich sehe, dass ein Abwärtstrend wahrscheinlich ist, aber nicht völlig eskalieren wird, nutze ich einen Bear Put Spread.
Beispiel:
- Ich kaufe einen Put auf SPY mit Strike 450
- Ich verkaufe gleichzeitig einen Put auf SPY mit Strike 440
Beide haben die gleiche Laufzeit.
Das reduziert meine Kosten – und begrenzt meinen Maximalverlust und Maximalgewinn.
Ich hab das im Oktober 2023 gemacht, als Powell nervös geblinzelt hat – SPY fiel 3 %, und ich hab meinen Spread für 110 % Gewinn verkauft.
Wann sinnvoll?
Wenn du auf moderate Rückgänge setzt, aber nicht übertreiben willst.
Fehler, die du vermeiden solltest
❌ Zu kurzfristige Puts kaufen: Der Zeitwert frisst dich auf, wenn nix passiert.
❌ Panik-Puts nach dem Crash kaufen: Wenn der Kurs schon 10 % gefallen ist, ist der Put teuer – und bringt oft nix mehr.
❌ Alles in einen Put werfen: Das ist kein Lottoschein. Nutze es als Tool, nicht als Rettungsanker.
Mein Fazit: Puts haben mein Depot nicht nur geschützt – sie haben mir auch gezeigt, wie Risiko wirklich funktioniert
Ich hab lange gedacht: Puts sind nur was für Profis. Bullshit. Puts sind für jeden Trader, der verstanden hat, dass der Markt nicht nur steigt. Ich nutze sie heute regelmäßig – mal zur Absicherung, mal für gezielte Shorts. Aber immer mit Plan.
Wenn du einmal erlebt hast, wie’s kracht – und du ruhig bleibst, weil du nen Put im Depot hast – dann weißt du: Das Ding ist Gold wert.
Bis zum nächsten Beitrag – da zeig ich dir, wie ich meine liebsten „Volatilitäts-Setups“ erkenne und mit welchem Indikator ich mir schon mehr als einmal den A**** gerettet hab 😉
Dein Alex 👊📉🛡️
Wenn du willst, geht’s im nächsten Artikel um mein persönliches Volatilitätsradar, den VIX, oder wie ich Put-Spreads mit Earnings kombiniere. Du entscheidest 💬
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